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Über das Ankommen

  • Autorenbild: Anna Thielebein
    Anna Thielebein
  • 26. Apr.
  • 1 Min. Lesezeit

Gestern saß ich in meinem Baumstuhl, schaukelte sanft im Wind, der auch die ersten grünen Buchenblätter bewegte und um mich herum zwitscherten Meisen. Ich konnte spüren, wie meine Schultern ein Stück tiefer sanken, wie ein tiefer Atemzug kam, wie sich meine Wahrnehmung immer differenzierter anfühlte.

Doch habe ich das alles von Anfang an wahrgenommen, ab dem Moment, in dem

ich mich in den Baumstuhl setzte?

Nein.


Das brauchte Zeit.

Das brauchte die Bereitschaft, zu bleiben, mich nicht abzulenken, sondern einfach nur dort zu sitzen, den Blick für eine Weile auf etwas zu richten, ihn auch mal langsam umherschweifen zu lassen, meine Umwelt wahrzunehmen.


Es brauchte auch die Beobachtung und Distanzierung von all diesen “Ich könnte jetzt aber auch… wollte ich nicht noch…”. Und die Entscheidung, mich nicht darin verstricken zu lassen - und den zahlreichen Vorschlägen meines Geistes auch nicht zu folgen und womöglich doch wieder aufzustehen.


Ich brauchte Zeit, um anzukommen.

Um mich einzulassen.

Und um dann erst über meine Sinneskanäle all das bewusst wahrnehmen zu könnnen, was ich am Anfang beschrieben habe.


Damit möchte ich dir Mut machen, dir diese Zeit zu geben, um dich in Momenten, in Situationen, einzufinden, um wirklich ankommen zu können. Um den Blick schweifen zu lassen können, erst im Außen, dann vielleicht auch im Innen.


Dann kannst du (um in dem Bild zu bleiben) die grünen Blätter an den Bäumen sehen, wie sie gerade sprießen, die Hummeln hören, wie sie umherschwirren, den Duft der Sträucher riechen, den der Wind hinüberträgt, deinen Atem spüren, deinen Körper wahrnehmen. Und ganz ankommen, im Moment.


integrative Therapie & Coaching

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