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#12 Selbstmitgefühl

Selbstmitgefühl beschreibt im Grunde mehr als ein Gefühl. Es ist vielmehr eine Haltung, die hinter diesem Wort steckt.


Selbstmitgefühl - wenn ich an das Worte denke, sehe ich vor meinem inneren Auge, wie das Wort aussähe, würde ich es so schreiben: SELBST-MIT-GEFÜHL.

Selbstmitgefühl beschreibt im Grunde mehr als ein Gefühl. Es ist vielmehr eine Haltung, die hinter diesem Wort steckt. Es ist die Art und Weise, wie wir uns selbst - unserem Inneren, unseren Gedanken und Gefühlen, aber auch unserem Verhalten - mit Freundlichkeit, Fürsorge und Wohlwollen begegnen.

Beim Praktizieren von Selbstmitgefühl ist es die wohlwollende Zuwendung zu dem, was gerade da ist - und oft gehört auch eine Portion Mut dazu, wenn es dabei um den eigenen Schmerz oder das Gefühl von Unzulänglichkeit oder Unvollkommenheit. Wir sind oft schnell dabei, uns zu kritisieren oder abzuwerten.

Über Selbstmitgefühl könnten ganze Bücher gefüllt werden - ich möchte hier ein paar Übungen nennen, die dabei helfen können, dich deinem Selbstmitgefühl anzunähern und es zu erforschen und zu stärken. Daraus kann sich eine Haltung entwickeln, die zu einer großartigen Ressource wachsen kann und es kann eine neue, bewusste Verbundenheit mit dir selbst entstehen.


Übungen zu Selbstmitgefühl

Die Übungen, die ich hier beschreibe, sind als Impuls zu verstehen. Als Impuls, sich dem eigenen Selbst-Mitgefühl (vielleicht erstmals) zu nähern, sich heranzutasten und es langsam auszuweiten.


Übung 1: Schreib-Impuls

Was löst das Wort Selbstmitgefühl in dir aus? Nimm deine deine Gedanken, deine Gefühle und auch deine Körperempfindungen wahr. Vielleicht tauchen auch innere Bilder auf. Schreibe alles auf, was spontan kommt, ohne groß darüber nachzudenken. Das kann eine erste Annährung sein, quasi ein Ausgangspunkt sein, wie du heute, hier und jetzt dazu stehst und von wo aus du startest, dich mehr damit auseinanderzusetzen.


Übung 2: Die mitfühlende Berührung

Wenn wir uns gestresst, aufgewühlt, irritiert fühlen, kann es sich gut anfühlen, einen Ort im Körper zu suchen und zu finden, der sich ruhig(er) anfühlt, um dort die Aufmerksamkeit hinzulenken, vielleicht eine Hand aufzulegen. Es kann auch helfen, eine Hand genau dorthin zu legen, wo es sich gestresst und aufgewühlt anfühlt.

Versuche neugierig zu forschen, was sich jetzt gerade gut für dich anfühlt und verweile dort einen Augenblick. Lege all dein Mitgefühl in diese aufgelegte Hand und damit in die Berührung, so wie es dir gerade möglich ist. Nimm ein paar Atemzüge, nimm die Wärme deiner Hände, die Berührung wahr und spüre rein, ob und was sich dadurch verändert.


Übung 3: Perspektiv-Wechsel

Stell dir vor, dass das, was dich gerade beschäftigt, einer guten Freundin oder einem guten Freund passieren würde. Welche Worte hättest du für sie, für ihn? Wie bewertest du das Geschehen? Erlaube dir auch hier neugierig, wohlwollend und mit offenem Herzen auf die Situation, die Gedanken und Gefühle zu schauen. Wie fühlt es sich an, wenn du diese Worte dann an dich selbst richtest?


Ich wünsche dir viel Freude beim Erforschen und Nähren deines Mitgefühls mit dir selbst!

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